DER STADTWALD
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Geologie/Standörtliche Verhältnisse

Die naturräumliche Einordnung der Zauche-Platte bzw. Beelitzer SanderWie ganz Brandenburg so verdankt auch Beelitz seine Entstehung den eiszeitlichen Vorstößen des Inlandeises und seiner Schmelzwässer. Der Beelitzer Stadtwald wird geologisch bestimmt durch Elemente der glazialen Serie, hier Schmelzwassersedimente (Sander) im Vorland von Eisrandlagen des Brandenburger Stadiums der Weichselkaltzeit vor 27.000 bis 18.000 Jahren und spätglaziale bis holozäne Windablagerungen (Dünen) von vor 12.000 Jahren bis in die Gegenwart. Etwa 10 km südlich und nur wenige Kilometer westlich der Stadt erreichten die Gletschermassen aber ihre maximale Ausdehnung. Während dieser Zeit wurde die Hochfläche der Zauche als Sander gebildet. Dieser Sander wird auch als Beelitzer Sander bzw. Zaucher Platte bezeichnet. Der waldreiche Beelitzer Sander erstreckt sich fächerförmig von Ferch bis zur Niederungskante der Nieplitz. Nur im Bereich von Klaistow, Kanin und Busendorf öffnet sich der Wald zum Kaniner Luch. Der Beelitzer Sander bildet als langgestreckte Sandwelle die topographische Schwelle zum tiefergelegenen Havelland. Der Austausch zwischen der trockenen Luft des sandigen Kiefernwaldes mit der feuchten Luft der angrenzenden Niederungsgebiete hat eine besonders hohe Luftgüte zur Folge.

Die glaziale Serie – nach dem Schmelzen der EismassenMit dem beginnenden Abschmelzen des Inlandeises wurde Beelitz schnell eisfrei. Die Grundmoränenfläche, die eigentlich vorkommen müsste, wurde aber durch jüngere Schmelzwässer, die eine Urstromtalung bildeten, größtenteils verschüttet bzw. abgetragen. Lediglich das unmittelbare Stadtzentrum steht auf einem Rest Geschiebemergel, der inselartig aus der Urstromtalung auftaucht. Nach neueren Untersuchungen soll er sogar aus der vorletzten, der Saaleeiszeit stammen. So ähnelt die Landschaft um Beelitz sehr dem Baruther Urstromtal, obwohl die Stadt 15 km nördlich davon liegt. Mit den Schmelzwässern wurden mächtige Sande abgelagert, die die Grundlage des Spargelanbaus bilden. In der Nacheiszeit bildeten sich in der Urstromtalung, die von der Nieplitz durchflossen wird, ausgedehnte, aber relativ geringmächtige Moore wie am naturgeschützten Riebener See.

Der Beelitzer Stadtwald ist dem Wuchsbiet "Mittelbrandenburger Talsand- und Moränenland" und dem Wuchsbezirk "Zauche Platte" zugeordent. Durch die Bodenentwicklung entstanden auf den Sanderflächen ziemlich arme, häufig degradierte Sand-Podsolbraunerden und arme Sand-Podsole. Die forstlichen Standorte des Beelitzer Stadtwaldes gliedern sich hinsichtlich der Nährkraftstufen in 4,0% M-Standorte (Mittel), 95,8% Z-Standorte (Ziemlich arm) und 0,2% A-Standorte (Arm). Die Hauptstandortsformengruppe "Z" wird repräsentiert durch die Grubenmühler-Sand-Braunerde.